Leonid I. Breschnew

sowjet. Politiker; Staatschef 1960-1964 und ab 1977-1982; Parteichef 1964-1982; Marschall der Sowjetunion

* 19. Dezember 1906 Kamenskoje/Ukraine

† 10. November 1982 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/1983

vom 17. Januar 1983 , ergänzt um Meldungen bis KW 52/2017

Wirken

Leonid Iljitsch Breschnew war der Sohn eines Hüttenarbeiters russischer Nationalität (nach einer anderen Version soll er Kosakenblut gehabt haben) und mußte selbst vom 15. Lebensjahr an arbeiten. In Abendkursen absolvierte er 1927 in Kursk das Technikum für Bodennutzung und Melioration und arbeitete anschließend bis 1931 im Ural als Landvermesser und Meliorationsfachmann, später u.a. als stellv. Leiter der Ural-Bodenverwaltung Swerdlowsk. Von 1931-35 studierte er noch einmal in Abendkursen Metallurgie in seiner Vaterstadt und schloß dieses Studium als Dipl.-Ing. ab. Danach war er von 1936 bis 1937 Direktor eines Technikums für Metallurgie, außerdem stellv. Vorsitzender des Stadtsowjet von Dnjepropetrowsk.

Bereits 1923 war er Mitglied des Komsomol geworden, 1931 schloß er sich der KPdSU an. Der junge Parteifunktionär wurde 1938 Abteilungsleiter im ukrainischen KP-Gebietskomitee Djnepropetrowsk. In jener Zeit wurde er mit Chruschtschow (damals 1. Parteisekretär der Ukraine) bekannt, in dessen Windschatten er Karriere machte. 1939 wurde B. Agitprop-Sekretär des Gebietsparteikomitees, dann ab 1940 Sekretär für Verteidigung. 1941 wurde B. zur Armee einberufen und war ...